Verena Hägler | KÜCHEN ENTLANG DER TELA
„München oder Giesing?“ – „Primär wohn ich in Giesing, aber ich könnt mich auch mit München abfinden.“
Das fotografische Forschungsprojekt von 2013 im Kontext von Stadtentwicklung umfasst eine Bestandsaufnahme von Küchen entlang der Tegernseer Landstraße zu einem Zeitpunkt, zu dem der Stadtwandel noch in den Anfängen ist, sich jedoch schon deutlich abzeichnet. Die Fotografien werden von Audio-Interviews mit Anwohner*innen zu Giesing und zu ihren Küchen ergänzt. Die TeLa ist die wichtigste Lebensader von Obergiesing und Kurzformel für das Lebensgefühl eines ganzen Quartiers. Die Küche ist zunächst Ort für die Nahrungszubereitung, als Raum Schauplatz des häuslich-sozialen Alltags und dann bestimmendes Element in der Entwicklung von Wohnformen, ein schillernd-interessanter Zwischenbereich von Privatem und Öffentlichem.
Verena Hägler, lebt und arbeitet in München. Sie studierte Fotografie an der Zürcher Hochschule der Künste bei André Gelpke und Ulrich Görlich und bis 2016 Freie Kunst als Meisterschülerin von Prof. Karin Kneffel an der Akademie der Bildenden Künste in München.
In ihren Arbeiten beschäftigt sie sich mit Fotografie im Kontext von Stadtwandel: Küchen entlang der TeLa (2012–2014) beschreibt Obergiesing und saltroad erfasst den Münchner Nordosten.