Stadtviertelportrait des sozialen Münchner Brennpunktes aus der Perspektive seiner Kaminkehrer aus dem Jahr 1991.
Der Dokumentarfilm "Über Giesing" erzählt nicht nur über einen Stadtteil, er erzählt auch aus einer ganz besonderen Perspektive: von oben nämlich, aus Sicht seiner Kaminkehrer. 35 Minuten lang folgen sie fünf Kaminkehrern, lassen sie erzählen, schauen fremden Leuten in die Fenster, nur um sie auch wieder zu Wort kommen zu lassen. Und dann erzählen sie von Wohnungsspekulation, die sie bedroht, vom TSV 1860 und dem Stadion an der Grünwalder Straße, in das sie von ihrem Wohnzimmerfenster hineinblicken können, oder von den Asylant*innen im Heim an der Untersbergstraße. [Quelle: Ausschnitt aus SZ Artikel vom 27. Februar 1993 , Autor: Franz Kotteder]. Der Film ist zeitlos: Nach genau 30 Jahren sind alle Themen so aktuell wie 1991: Geflüchtete, Obdachlose und Mietwucher mit alten Leuten, die auf diese Weise ihre Heimat im Viertel verlieren..

Ein Film der HFF München.
Regisseure: Alexander Ammer, Wladyslaw Quang Bobrowski, Walter Wehmeyer.