Christopher Dilling I PERSPEKTIVE TELA 64
An der Tela Ecke Ichostraße stand seit 1640 ein Wirtshaus: Der Schweizer Wirt - bekannt bis heute durch den "Zamperlmarkt". 1963 musste der Schweizer Wirt schließen, dann begann der Bau des Warenhauses mit eigenem Parkdeck hin zur Feldmüllersiedlung.
Im Warenhaus war anfangs eine Kepa-Filiale, eine Niedrigpreis-Kette von Karstadt untergebracht. Nach der Auflösung von Kepa 1977 betrieb der Mutterkonzern Karstadt die Filiale selbst. Während der Insolvenz verkaufte Karstadt schließlich 2005 seine kleineren Kaufhäuser (Karstadt-Kompakt), welche unter dem Namen Hertie weitergeführt werden sollen. Die in 2005 neugegründete Hertie GmbH wiederum meldete 2009 Insolvenz an. Die Hälfte der Kaufhäuser - darunter auch die Tela 64 - schlossen im August 2009 die Türen.
Das Warenhaus in der Tela 64 war ein wichtiger Publikumsmagnet für das Stadtteilzentrum Giesing. Es war eine gute Ergänzung zu den kleinteiligen inhabergeführten Geschäften. Zugleich war es aber auch ein architektonischer Fremdkörper und seine Parkgarage eine Verkehrsbelastung für die nun sanierte Feldmüllersiedlung.
Von April 2010 bis Anfang 2011 wurde die Tela 64 unter dem Titel Puerto Giesing (sub)kulturell zwischengenutzt. Unterstützt durch das Kulturreferat entwickelte das Team München852 um Zehra Spindler ein Konzept zur Nutzung der Immobilie während der Planungsphase bis zum Abriss, das den Eigentümer überzeugte. In den ehemaligen Bürogebäuden wurden Ateliers und Projekträume installiert. Die Erdgeschosszone wurde als Aktionsort u.a. für Ausstellungen, Partys, Vorträge und Konzerte genutzt.
Die Kurzdokumentation vom Filmautor, Produzent und Kameramann Christopher Dillig ist im Rahmen der Sozialen Stadt Giesing entstanden und wurde unterstützt durch den Verfügungsfonds der Sozialen Stadt, die Sparda-Bank Giesing, das Institut für Medienpädagogik und das Medienzentrum München.
- ZeitintervallVergangenheit
- FormatKurzdokumentation
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